Der Shoppingblog

Das große Internetthema der letzten Tage war ja der Börsengang von Facebook. Besonders wurde dabei auch diskutiert, wie Facebook eigentlich genug Umsätze erwirtschaften will, um den enorm hohen Marktwert von gut 100 Milliarden Dollar zum Börsenstart zu rechtfertigen. Momentan setzt das Unternehmen fast nur auf Werbeeinahmen, die gut 70% der gesamten Einnahmen ausmachen. Das andere Standbein sind die Erlöse aus Social Games wie FarmVille, die Facebook hauptsächlich über den Spielehersteller Zynga einnimmt.

Spannend sind allerdings die Zukunftspläne des Unternehmens: Neben einer On-Demand-Streaming Plattform für Videos will es auch die schon seit längerem angedachten Vorhaben im Bereich Social Shopping umsetzen.
Das bedeutet vor Allem, dass Nutzer die Facebook-eigene Währung bald für mehr einsetzen können, als damit virtuelle Gegenstände in Zynga-Spielen zu kaufen. Auf lange Sicht soll Facebook damit auch zu einem Internet-Marktplatz ausgebaut werden, der gegenüber klassischen Online-Shops einige Vorteile hat: Zum Einen besteht oft schon ein direkter Kontakt zwischen Kunden und Unternehmen, denn Social Media Marketing inklusive eigenem Facebook-Auftritt gehört ja mittlerweile zum Standard.
Daneben soll der Handel über das Soziale Netzwerk aber vor allem auch von den zwischenmenschlichen Kontakten profitieren: Empfehlungsmarketing gilt ja seit jeher als besonders effektiv und genau dieser Effekt soll über Facebook im großen Stil genutzt werden. Ich denke man kann sich das so vorstellen, dass dann auf der Pinnwand auch zu lesen ist, welches Produkt man gerade gekauft hat, vielleicht noch mit einem Kommentar versehen, und natürlich direkt als Link zum Shop. Auch Produktbewertungen könnten auf Facebook gesammelt werden, und wieder direkten Zugriff auf einen Online-Shop ermöglichen.
Ich denke die Möglichkeiten in diesem Bereich sind groß und bin sehr gespannt was in den nächsten Monaten und Jahren auf uns zukommt.